Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Männer, die langwirksame Testosteron-Undecanoat-Injektionen erhielten, nach einem Jahr stärker an der Behandlung festhielten als Männer, die kurzwirksame Testosteronpropionat-Injektionen erhielten.
Eine retrospektive Analyse der Daten von mehr als 122.000 Männern in den Vereinigten Staaten zeigte, dass Männer, die mit Testosteronundecanoat (Aveed, Endo Pharmaceuticals) behandelt wurden, in den ersten 6 Monaten der Behandlung ähnliche Adhärenzraten aufwiesen wie Männer, die mit Testosteroncypionat behandelt wurden.Die Adhärenzraten lagen zwischen 7 und 12 Monaten, wobei nur 8,2 % der mit Testosteroncypionat behandelten Patienten die Behandlung 12 Monate lang fortsetzten, verglichen mit 41,9 % der mit Testosteronundecanoat behandelten Patienten.
„Die Beweise deuten darauf hin, dass bequemere Formen der Testosteronbehandlung, wie zum Beispiel lang wirkende Injektionen, wichtig für die Bereitschaft von Männern mit Testosteronmangel sind, die Behandlung fortzusetzen“, sagte Dr. Abraham Morgenthaler, Assistenzprofessor für Chirurgie.Helio sagte, er arbeite in der Urologieabteilung des Beth Israel Deaconess Medical Center an der Harvard Medical School.„Es wird zunehmend anerkannt, dass Testosteronmangel ein wichtiger Gesundheitszustand ist und dass eine Testosterontherapie nicht nur die Symptome, sondern auch allgemeine gesundheitliche Vorteile wie eine verbesserte Blutzuckerkontrolle, eine verringerte Fettmasse und eine erhöhte Muskelmasse, Stimmung, Knochendichte und eine nicht näher bezeichnete Ursache verbessern kann.“ .Anämie.Diese Vorteile können jedoch nur realisiert werden, wenn Männer an der Behandlung festhalten.“
Morgenthaler und Kollegen führten eine retrospektive Kohortenstudie mit Daten aus der Veradigm-Datenbank durch, die elektronische Patientenakten von ambulanten Einrichtungen in den USA enthält, einschließlich derjenigen, die zwischen 2014 und 2018 mit injizierbarem Testosteronundecanoat oder Testosteroncypionat begonnen haben. Männer ab 18 Jahren.Die Daten wurden in 6-Monats-Schritten ab Juli 2019 erhoben. Die Erhaltungstherapie wurde als ein Intervall zwischen Terminen definiert, das das Doppelte des empfohlenen Dosierungsintervalls von 20 Wochen für Testosteronundecanoat bzw. 4 Wochen für Testosteroncypionat nicht überschritt.Die Einhaltung der Behandlung wurde vom Datum der ersten Injektion bis zum Datum des Absetzens, der Verschreibungsänderung oder dem Ende der ursprünglich verschriebenen Testosterontherapie beurteilt.Die Nichteinhaltung von Testosteron in der Testosteron-Undecanoat-Gruppe wurde als eine Lücke von mehr als 42 Tagen zwischen dem Enddatum des ersten Termins und dem Startdatum des zweiten Termins oder eine Lücke von mehr als 105 Tagen zwischen zukünftigen Terminen definiert.In der Testosteron-Cypionat-Gruppe wurde die Nichteinhaltung als ein Zeitraum von mehr als 21 Tagen zwischen dem Ende eines Termins und dem Beginn des nächsten definiert.Die Forscher bewerteten Veränderungen des Körpergewichts, des BMI, des Blutdrucks, des Testosteronspiegels, der Häufigkeit neuer kardiovaskulärer Ereignisse und der Risikofaktoren von 3 Monaten vor der ersten Injektion bis 12 Monate nach Beginn der Behandlung.
Die Studiengruppe bestand aus 948 Männern, die Testosteronundecanoat einnahmen, und 121.852 Männern, die Testosteroncypionat einnahmen.Zu Studienbeginn wurde bei 18,9 % der Männer in der Testosteronundecanoat-Gruppe und bei 41,2 % der Männer in der Testosteroncypionat-Gruppe kein Hypogonadismus diagnostiziert.Das mittlere freie Testosteron zu Studienbeginn war bei Patienten, die Testosteronundecanoat einnahmen, höher als bei Patienten, die Testosteroncypionat einnahmen (65,2 pg/ml vs. 38,8 pg/ml; P < 0,001).
Während der ersten 6 Monate waren die Adhärenzraten in beiden Gruppen ähnlich.Über einen Zeitraum von 7 bis 12 Monaten hatte die Testosteronundecanoat-Gruppe eine höhere Adhärenzrate als die Testosteroncypionat-Gruppe (82 % vs. 40,8 %; P < 0,001).Im Vergleich zu 12 Monaten setzte ein höherer Anteil der Männer in der Testosteronundecanoat-Gruppe die naive Testosterontherapie fort (41,9 % vs. 0,89,9 %; P < 0,001).Männer, die Testosteroncypionat einnehmen.
„Überraschenderweise setzten nur 8,2 Prozent der Männer, die Testosteroncypionat injizierten, die Behandlung nach einem Jahr fort“, sagte Morgenthaler.„Der sehr niedrige Wert der in den USA am häufigsten verwendeten Testosterontherapie bedeutet, dass Männer mit Testosteronmangel unterbehandelt werden.“
Patienten, die mit Testosteronundecanoat behandelt wurden, hatten größere mittlere Veränderungen des Gesamttestosterons (171,7 ng/dl vs. 59,6 ng/dl; P < 0,001) und des freien Testosterons (25,4 pg/ml vs. 3,7 pg/ml; P = 0,001).Eine Steigerung um 12 Monate im Vergleich zu Patienten, die mit Testosteroncypionat behandelt wurden.Testosteronundecanoat zeigte eine geringere Variabilität des Gesamttestosteronspiegels als Testosteroncypionat.
Nach 12 Monaten waren die mittleren Veränderungen von Gewicht, BMI und Blutdruck zwischen den Gruppen ähnlich.In der Testosteron-Undecanoat-Gruppe gab es bei der Nachuntersuchung einen höheren Anteil an Männern mit neu diagnostizierter erektiler Dysfunktion und Fettleibigkeit, während in der Testosteron-Cypionat-Gruppe ein höherer Anteil an Männern mit diagnostizierter Hypertonie, Herzinsuffizienz und chronischen Schmerzen auftrat.
Weitere Forschung sei nötig, um zu verstehen, warum die meisten Männer, die Testosteroncypionat injizieren, die Behandlung innerhalb eines Jahres abbrechen, sagt Morgenthaler.
„Wir können davon ausgehen, dass Testosteronundecanoat in dieser Studie 12 Monate lang aufgrund der Bequemlichkeit des langwirksamen Arzneimittels in viel höheren Mengen verwendet wurde. Wir müssen jedoch prüfen, ob dies auf andere Faktoren (z. B. Kosten) und die Abneigung zurückzuführen sein könnte häufige Injektionen zur Selbstbehandlung, fehlende signifikante Verbesserung der Symptome oder andere Gründe“, sagte Morgenthaler.
Zeitpunkt der Veröffentlichung: 05.07.2023